Mangelnde Mobilität im Alter? Ein Rollator bringt Sie wieder auf Touren.
Für viele ältere Menschen, aber auch jüngere mit dauerhafter oder vorübergehender aber gravierender Gehbehinderung ist das freie Gehen ohne zusätzliche Hilfe oft mühsam. Die nötige Sicherheit fehlt, dagegen ist die Angst zu stolpern oder zu stürzen allgegenwärtig. Darin liegt auch der Grund, warum man in solchen Fällen häufig am Leben draußen nicht mehr mit Freude teilnehmen mag. Es fehlt einfach oft die Lust, die eigenen vier Wände zu verlassen. Und vieles, was einmal selbstverständlich war, der Einkauf, ein Spaziergang im Park, ein Schaufensterbummel, ein Besuch im Café und, und, und…ist nicht mehr oder nur noch eingeschränkt möglich. Leider geht damit oft auch ein Verlust an sozialen Kontakten einher, an dessen Ende manchmal sogar Gefühle der Einsamkeit stehen.
Ein Rollator macht mobil.
Zum Glück haben auch Menschen, die nicht mehr ganz so gut zu Fuß sind, heute die Chance, verloren geglaubte Mobilität wieder zu gewinnen und weiterhin aktiv am Leben teilzuhaben. Mit ihrem Rollator! Das war nicht immer so, denn der Rollator ist eine ziemlich junge Erfindung: Der erste Rollator war eine Erfindung der Schwedin Aina Wifalk – sie war aufgrund von Kinderlähmung gehbehindert – und begann, damals unter der Bezeichnung Gehwahen, 1978 zu rollen. Anfang der 1990er Jahre kam dieser Gehwagen auch in die Länder des deutschen Sprachraums, und bekam den Namen, der heute gebräuchlich ist: Rollator. Heute nutzen vor allen Dingen ältere, aber auch junge Menschen mit einer Gehbehinderung dieses Hilfsmittel ganz selbstverständlich. Aus dem Alltag unserer Städte ist er kaum noch wegzudenken.
Ein guter Rollator ist viel mehr als nur eine Gehhilfe.
Rollator Zubehör, wie beispielsweise Ankipphilfe, Korb, Sitzfläche, Netz, Halterungen für Stock oder Krücken ist wichtig und sinnvoll. Wenn ein Rollator auch einmal unbeaufsichtigt bleiben muss, sollte er abschließbar sein. Reflektoren oder eine LED-Leuchte sind in Dämmerung und Dunkelkeit von großem Nutzen.
Wenn Sie beim Gehen müde werden, bietet Ihnen der integrierte Sitz Gelegenheit zu Hinsetzen und Ausruhen. Wenn Sie Besorgungen machen müssen, nimmt Ihnen der Rollator das schwere Tragen ab. Verstauen Sie Einkäufe und persönliche Dinge einfach in dem dafür vorgesehenen Korb oder Netz.
Fast jeder Rollator, ob Längsfalter oder Querfalter, ist prinzipiell sowohl für den Gebrauch drinnen und draußen geeignet. Zum Rollator Test
Inzwischen gibt es, besonders für Naturliebhaber, aber auch Modelle, die aufgrund größerer Reifen und breiterer Spur eine besonders gute Geländegängigkeit haben: Sie sind sogar für Wander- und Waldwege geeignet und kommen auch gut über kleine Hindernisse wie Wurzeln oder Steine hinweg.
Ein etwas anderes Anforderungsprofil als das an einen Rollator für draußen werden an Rollatoren gestellt, die im Haus – und zwar ausschließlich im Haus – benutzt werden. Ein bedarfsgerechter Rollator speziell für zu Hause, er kann aus Holz oder Alu sein, ist besonders schlank und schmal konstruiert.
Rollator-Kurse sind der große Renner.
Niemand kann exakt sagen, wie viele Rollatoren über die Gehsteige deutscher Städte rollen. Neuesten Schätzungen zufolge könnten es schon erheblich mehr als 2 Mio. sein. 2013 wurden ca. 500.000 gekauft worden. Und die Zahl wächst ständig.
Kein Wunder also, dass auch die Nachfrage nach speziellen Sicherheitskursen und –training für Rollatorfahrer wächst. Diese Angebote gibt es bundesweit seit etwa 3 Jahren. Die kurze Einweisung, die man beispielweise beim Kauf eines Rollators in einem Sänitätshaus bekommt, möchten viele Nutzer sinnvoll ergänzen. Beim Rollatortraining lernen die Teilnehmer, wie sie gut über Bordsteine kommen, Hindernisse umfahren können oder was beim Einsteigen in einen Bus oder die Bahn zu beachten ist. Geübt wird auf speziellen Parcours, beispielsweise unter Leitung der Verkehrwacht. Die Zahl derartiger Veranstaltungen wächst kontinuierlich.
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